• Hsinbyume-Pagode in Mingun

  • Die unvollendete Pagode von Mingun

  • Älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt – die U-Bein-Brücke

  • Unterwegs an der Kuthodaw-Pagode

  • Zeremonie am Morgen in der Mahamuni-Pagode

  • Anbetung des Mahamuni-Buddha

  • Portrait am uralten Shwenandaw-Kloster

  • Der Mandalay Hill

  • Blattgold-Verpackung in Mandalay

Mandalay und Umgebung

Vorbei an der neuen Hauptstadt Nay Pyi Taw, was sich mit „Königliche Residenz“ übersetzen lässt, gelangt man endlich in Mandalay an, der letzten Königshauptstadt und früherer Sitz der Konbaung-Dynastie.

Wer auf der Landkarte mit dem Zirkel einen Kreis mit einem Radius von 1.000 Kilometern um Mandalay zeichnet, erhält eine Fläche, in der 10 Prozent der Weltbevölkerung leben.

Lage

Die früher als Stadt der Juwelen bezeichnete Stadt liegt am Ayeyawaddy und um sie herum befinden sich weitere ehemalige Hauptstädte, die man bequem mit einem Flussschiff erreichen kann.

Menschen und Charakter Mandalays

Mandalay ist nicht nur ehemalige Königshauptstadt, sondern auch ein neues Zentrum zwischen China und dem Indischen Ozean. In Mandalay leben 1,3 Millionen Menschen. Das, was der britische Kolonialbeamte Eric Blair, vielen als George Orwell bekannt, vor 100 Jahren als charakteristisch für Mandalay (Schweine, Priester, Ausgestoßenen, Pagoden und Prostituierte) nannte, existiert nicht mehr in dieser Form. Diese Stadt ist modern und sauber, geschäftig und betriebsam. Anders als in Yangon gibt es hier Motorräder, mit denen Waren und Menschen viel schneller durch den Verkehr kommen, der auf einem effizienten rechteckigen Straßennetz viel schneller fließt, als in Yangon. Mehr als ein Drittel der Einwohner Mandalays sind Chinesen.

Der Höhepunkt eines Aufenthalts in Mandalay ist auch hier die Fahrt in einem Ballon. Frühmorgens, wenn die Sonne über dem Shan-Plateau aufgeht, bietet sich ein spektakulärer Anblick auf Mandalay und die Umgebung, einem Ort, der Vergangenheit und Zukunft zugleich verkörpert.

Geschichtlicher Hintergrund Mandalays

Auf der U-Bein-Brücke in der Nähe von Amarapura
Auf der U-Bein-Brücke in der Nähe von Amarapura

Zwischen Bagan und Mandalay liegen etwa sechs Stunden Autofahrt, eine Tagespassage oder mehr auf dem Ayeyarwaddy, 800 Jahre Geschichte mit verschiedenen Königreichen und eine historische Parallele, die kennzeichnend für Myanmar ist.

Das Ende Bagans kam in Gestalt einer Invasion aus China im Jahr 1287, die den Untergang des Reiches beschleunigte. 1885 saß König Thibaw auf seinem Thron im Königspalast in Mandalay, als die Briten näherkamen, die Stadt schließlich einnahmen, und Thibaw nach Westen ins indische Exil verbrachten.

Die Kolonialzeit ist seit 1948 vorüber, und in all den Jahren danach bis heute haben sich mehr und mehr Chinesen, aus Norden kommend, in Mandalay niedergelassen und stellen heute ein Drittel der Bevölkerung der Stadt. Das, und auch die zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten neben dem Nachbau des Palasts, machen den Reiz der Stadt aus, in deren Umgebung weitere, sagenhafte Bauwerke auf ihre Entdeckung warten.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Mandalay

Mahamuni-Buddha

Myanmars bedeutendstes Buddhaabbild in Mandalay
Myanmars bedeutendstes Buddhaabbild in Mandalay

In Mandalay befindet sich der hochverehrte Mahamuni-Buddha, einer mit Unmengen von Gold beklebten Statue, von der die Legende behauptet, der Erleuchtete persönlich hätte sie geweiht. Mit der Shwedagon in Yangon und dem Goldenen Felsen gehört der Mahamuni zu den drei meistverehrten Sehenswürdigkeiten Myanmars, und der Abt der Anlage zu den am meisten respektierten des ganzen Landes.

Mandalay Hill

Der Mandalay Hill
Der Mandalay Hill

2.500 Jahre vor der Gründung Mandalays erschien Buddha mit seinem Schüler auf dem Mandalay Hill, und prophezeite die Entstehung einer Stadt am Fuße des Hügels, 2.500 Jahre nach seinem Tod. Diese Begebenheit wurde in Gestalt des „prophezeienden Buddha“, dem man auf halben Weg nach oben begegnen wird, nachgestellt, und entlang der vielen Stufen nach zum Gipfel bietet sich so mancher schöne Ausblick auf die Stadt und die Umgebung.

Aus diesem Grund befinden sich am Fuß des Mandalay Hill die wichtigsten Sakralgebäude der Stadt, allen voran die Kuthodaw Pagode, auch bekannt als das „größte Buch der Welt“ (Guiness Buch der Rekorde), und das Goldene Kloster zu Mandalay, einziges originales Relikt des alten Königspalastes.

Das Goldene Kloster

Berühmtes Teakholzkloster aus dem Palast Shwenandaw Kyaung
Berühmtes Teakholzkloster aus dem Palast Shwenandaw Kyaung

Der Neubau des Königspalasts ist nur ein fader Nachgeschmack, verglichen mit der Geschichte, die Amitav Gosh in seinem „Der Glaspalast“ erzählt. Viel beeindruckender ist das Goldene Kloster zu Mandalay, das am Fuße des Mandalay Hill als einziges Bauwerk original erhalten geblieben ist – neben dem Löwenthron im Nationalmuseum in Yangon. Die kunstvollen Schnitzereien aus Teakholz, das Schlafgemach des Königs und die teilweise noch erkennbaren Reste des Goldbelags außen lassen erahnen, welche Pracht einst im gesamten Palast zu bestaunen war.

Die Kuthodaw Pagode

In der Kuthodaw-Pagode in Mandalay
In der Kuthodaw-Pagode in Mandalay

Unweit des Klosters hat mit der Kuthodaw Pagode auch das „größte Buch der Welt“ Eingang ins Guiness Buch der Rekorde gefunden, und es ist ein stiller Zeuge der Reformbemühungen der Konbaung-Dynastie, die sich von französischen und britischen Kolonialmächten an Myanmars Ost- und Westgrenzen eingegrenzt sah, und einen ähnlichen Kurs wie das damalige Siam verfolgte, aber die koloniale Besetzung dennoch nicht abwenden konnte.

Die Umbenennung Siams in Thailand im Jahr 1939 hingegen geschah aus der Annahme heraus, das die westlichen Kolonialmächte die rückständigen Königreiche Südostasiens zivilisieren wollten, und heute ist Thailand das einzige Land Südostasiens, das den Namensbestandteil „Land“ im Namen trägt – ein Merkmal nationalstaatlicher Prägung.

Das größte Buch der Welt aber sind Tafeln, auf denen der buddhistische Kanon, die Lehre, eingraviert wurde, nachdem in Mandalay noch kurz vor der kolonialen Besetzung ein Konzil mit buddhistischen Würdenträgern diesen Kanon bereinigte.

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  • Stadtbesichtigung in Yangon
  • Pagoden, Kloster und Einbeinruderer am Inle-See
  • Fantastische Klöster von Sagaing und Inwa (Ava)

Insel Innwa

Bagaya- Kloster in Innwa
Bagaya- Kloster in Innwa

Im Süden Mandalays liegt am anderen Ufer des Ayeyarwaddys der Sagaing Hügel, das buddhistische Zentrum des ganzen Landes. Viele tausend Mönche und Nonnen leben dort in den Klöstern, die buddhistische Universität ist nicht weit, und viele Tempel und Pagoden runden das Bild ab. Im Süden hingegen befindet sich das buddhistische Zentrum Myanmars, und der Sagaing Hügel mit seinen zahllosen Klöstern und Pagoden ist die Heimat der Mönche, der Nonnen und er buddhistischen Universität. Vom Gipfel des Hügels hat man einen wunderbaren Blick auf den Ayeyawaddy und das entfernt liegende Mandalay, während sich im Hintergrund das Shan-Plateau im Osten abzeichnet, und zu weiteren Abenteuern geradezu auffordert.

Schräg gegenüber liegt die Insel Innwa, eine ehemalige Königshauptstadt, sprich alter Sitz einer früheren Monarchie. Der dörfliche Charakter Innwas ist bestechend. Die Fahrt mit der Pferdekutsche rundet diesen Eindruck ab, wenn es vorbei an Reisfeldern und Bauernhäusern zum alten Holzkloster und zum schiefen Turm von Innwa geht.

Amarapura – Traditionelle Seidenweberei und die U Bein Brücke

U-Bein-Brücke in der Nähe von Amarapura
U-Bein-Brücke in der Nähe von Amarapura

Unweit Innwas liegt Amarapura – die Stadt der Unsterblichen. Dieser beschauliche Ort ist bekannt für seine traditionelle Seidenweberei, die in tausenden Manufakturen bis zur Perfektion betrieben wird, und für die längste Teakholzbrücke der Welt, benannt nach dem einstigen Bürgermeister der Stadt: U Bein, Herr Bein.

Die U Bein Brücke ist ein allabendlich Ziel der Touristen und der Bevölkerung gleichermaßen, da sich zum Sonnenuntergang ein herrlicher Spaziergang auf der Brücke über den See geradezu anbietet.

Holz ist ein gefragtes Gut in Myanmar, und auf dem Irrawaddy sieht man die riesigen Holzflöße gen Süden treiben. Daneben sieht man Frachtschiffe, Tanker, Fischer und luxuriöse Passagierschiffe, die zwischen Mandalay und Bagan Flusskreuzfahrten anbieten. Bagan, die erste Königshauptstadt, gehört wie Mandalay zur Mandalay Region, und die erste und die letzte Königshauptstadt sind durch den mächtigen Ayeyarwaddy miteinander verbunden.

Die Goldblattschläger(innen) von Mandalay

Blattgold-Herstellung in Mandalay
Blattgold-Herstellung in Mandalay

Ihre Arbeitsplätze sind heilig und dürfen daher nur barfuß betreten werden. Das Produkt, das sie herstellen, ist im ganzen Land begehrt und verehrt. Die Goldblattschläger(innen) von Mandalay produzieren täglich Unmengen des hauchdünnen Goldbelages, mit denen landesweit die Gläubigen an den Pagoden und Buddhafiguren ihre Reverenz bezeugen.

Mandalay ist das Zentrum der Goldblattproduktion in Myanmar, und etliche Werkstätten befinden sich in der Nähe des Palastes, wo das Schlagen der Hämmer schon von Weitem zu hören ist, und den Touristen ein unvergleichliches Spektakel bietet. Die besonders Interessierten dürfen dann auch schon mal selbst den kiloschweren Hammer schwingen – müssen aber zuvor die Schuhe ausziehen.

Mingun

Die unvollendete Pagode von Mingun
Die unvollendete Pagode von Mingun

Flussaufwärts, etwa zwei Stunden Fahrt mit dem Schiff entfernt, liegt Mingun. Ein unvollständiges Zeugnis des Anspruchs, an diesem Ort die größte Pagode der Welt zu bauen. Ein Erdbeben beendete das Vorhaben vorzeitig, und übrig geblieben ist immerhin die größte Ziegelanhäufung der Welt.

Gleich daneben läutet die größte noch klingende Glocke der Welt, und mit ihren 90 Tonnen ist sie ein wahrer Koloss. Mingun, am Westufer des Ayeyarwaddy gelegen, ist schon wegen der Schifffahrt dorthin einen Besuch wert.

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  • Stilvoll mit dem Schiff auf dem Irrawaddy
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Sehenswürdigkeiten rund um Mandalay

Nach der Hauptstadt Bago benannt, liegt diese Region in der Mitte der Ebene, die das Kernland Myanmars ausmacht. Hier führt die Achse Yangon – Mandalay entlang, und unterwegs bietet sich ein Stop in Bago an, wo ab 2019 der neue und größere internationale Flughafen Hanthawaddy – der alte Name der Stadt – eröffnen wird.

Weiter nördlich, etwa vier Stunden mit dem Zug, liegt Taungoo, eine alte Königsstadt mit alter Stadtmauer. Direkt an der stark befahren Nord-Süd-Achse gelegen lädt die Stadt nicht gerade zu Verweilen ein, aber der Eindruck trügt! Nette Hotels am Reisfeld, ein Naturschutzreservat mit einem Camp für berentete Arbeitselefanten und die nun auch zugängliche Hill Station Thandaung, östlich von Taungoo im Kayin-Staat gelegen, lassen so manchen Gast hier länger verweilen, als ursprünglich geplant.