Wir waren auf unserer Myanmar-Rundreise mehr oder weniger zufällig in das anmutige Treiben des Phaung Daw Oo Festes hineingestolpert. Überall am See war die Aufregung ob des jährlich wiederkehrenden Rituals zu spüren. Und so brachte man uns mit einem motorisierten Kanu von Nyaung Shwe raus auf den offenen See. Vorbei an schwimmenden Gärten und Dörfern – durchweicht von den wiederkehrenden Regengüssen der einsetzenden Monsunzeit. Was wir auf dem See erlebten, übertraf jedoch unsere Erwartungen. Allein die schiere Anzahl an Booten, auf welchen jeweils dutzende Ruderer nur wenige Meter über dem Wasser standen, beeindruckte uns.
Schlag für Schlag tauchten bald daraufhin unzählige Paddel im dumpfen, gleichmäßigen Trommelrhythmus des Taktgebers in die dunklen Fluten des Inle-Sees. Schwermütig setzte sich die beeindruckende Prozession aus unzähligen, aneinander gebundenen Booten in Gang. Geschmückt in den Farben ihrer Dörfer, zogen so hunderte Ruderer die goldene Barke mit den vier heiligen Buddha-Statuen über den offenen See. Ein unvergesslicher Anblick, selbst für mich als Asienvielreisender.
Mit Fernweh im Blut
Ihr Michél Pretzsch
Erkunden Sie die schwimmenden Gärten auf dem Inle-See!